Kate O´Brien / Klaudia Ruschkowski (Übers.) / Susanne Gretter (Hrsg.)
Wolken über Spanien
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Alles begann 1922, als die Irin Kate O’Brien nach Abschluss ihres Literaturstudiums nach Spanien reiste und in Burgos die Stelle einer Hauslehrerin antrat. Immer wieder...
Alles begann 1922, als die Irin Kate O’Brien nach Abschluss ihres Literaturstudiums nach Spanien reiste und in Burgos die Stelle einer Hauslehrerin antrat. Immer wieder ist sie in den Jahren danach zurückgekehrt. Die Reise, von der sie in Wolken über Spanien berichtet, hat sie 1935 unternommen, kurz vor Ausbruch des Bürgerkriegs. Noch einmal fährt sie durch das geliebte Land, besichtigt die Kathedralen von Burgos und Toledo. Mäandert durch Museen und archiviert im Kopf die unermesslich großen Kunstschätze. Flaniert auf den gotischen Ramblas von Avila, lässt sich überwältigen von der wilden Küste Asturiens. Nimmt Platz in den Restaurants von Santander, wo die schönsten Meeresfrüchte, der beste Wein serviert werden. Erfreut sich bei Überlandfahrten an der Landschaft, um sich gleichzeitig zurück nach Madrid zu sehnen, dorthin, wo es Zeitungen gibt, Buchläden und aufregende Cafés. Es ist ein heiteres, lebendiges Spanien, das sie porträtiert. Aber als sie ihren Bericht 1936 niederschreibt, hat sich ein Schatten über das Land gelegt: »Während ich dies schreibe, brennt Irún …« Und so wird der Reisebericht der Feministin und Kommunistin, die entschieden Position für die Republikaner bezieht und mit ihrer Kritik an Franco nicht hinter dem Berg hält, ein Buch der Erinnerung, eine Liebeserklärung an das Land, auf das die heraufziehenden Wolken des Bürgerkriegs ihren Schatten werfen.
Kate O’Brien, geboren am 3. Dezember 1897 in Limerick, Irland, starb am 13. August 1974 in Faversham, England. Sie ist eine der wichtigsten irischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Zu ihren bekanntesten Büchern gehören die Romane That Lady (1946) und Mary Lavalle (1936). Letzterer wurde mit Penelope Cruz verfilmt. 1951 erschien Teresa of Avila, O’Briens Biographie der heiligen Theresa von Avila.
Klaudia Ruschkowski
Klaudia Ruschkowski ist 1959 in Dortmund geboren und arbeitet als Autorin, Dramaturgin, Herausgeberin und literarische Übersetzerin aus dem Englischen und Italienischen. Sie lebt in Volterra und Berlin und konzipiert Literatur-, Kunst- und Kulturprojekte. 2021 erschien im S. Marix Verlag ihr Roman »Rot, sagte er«.
Susanne Gretter
Susanne Gretter studierte Anglistik, Romanistik und Politische Wissenschaft in Tübingen und Berlin. Sie lebt und arbeitet als Verlagslektorin in Berlin. Sie ist Herausgeberin der Reihe »Die kühne Reisende«.
Imprint
Edition Erdmann
ISBN
9783737400497
Aufl. 2019, 212 S., gebunden mit farbigem Vorsatzpapier, 13 x 21,5 cm.