Blicke der Liebe und des Neids
Grazia Deledda, Monika Lustig (Übers.)

Blicke der Liebe und des Neids

Normaler Preis €22,00
Aus ihrem noch nie verlassenen Bergstädtchen im Norden Sardiniens tritt eine junge Frau mit dem viel älteren Ehemann die Hochzeitsreise an einen Ort am Meer...

Aus ihrem noch nie verlassenen Bergstädtchen im Norden Sardiniens tritt eine junge Frau mit dem viel älteren Ehemann die Hochzeitsreise an einen Ort am Meer an. Rosen und Händevoll Korn versprechen eine strahlende Zukunft. Die Reise endet jedoch in einer Katastrophe. Der Ort am Meer mit seinen heftigen Winden entblößt ihre leidenschaftliche Fantasiewelt zwischen Eros und Schuldgefühlen.

Die Natur hält Gericht, fordert Bekenntnisse. In nächster Nähe zu ihrem Liebesnest vernimmt sie schmerzliche Geigentöne und erkennt Gabriele, zu dem sie als junges Mädchen in Liebe entbrannte; doch bevor sie sich offenbaren konnte, war er spurlos verschwunden. Für sie eine heftige Schmach. Jetzt aber ist er, der »schwarze Mann«, nur noch ein Schatten seiner selbst – nicht mehr der Alleskönner, wie sein Vater, oft zu Gast in ihrem Elternhaus, ihn gezeichnet hatte.

Zerrissen zwischen der alles beherrschenden Gesellschaft, in der der Ehemann zum Bürgermeister avanciert, und ihrem unverhandelbaren Willen, der Wahrheit ihrer einstigen Gefühle Genüge zu tun, wählt sie eine heimliche Aussprache. Doch der vom Tod gezeichnete Gabriele ist voller Groll. Gewalt liegt in der Luft.

Blicke der Liebe und des Neids ist der vielleicht schönste Roman der hierzulande kaum bekannten sardischen Literaturnobelpreisträgerin.

Eine ihrer vielleicht schönsten Geschichten.

- Heidrun Helwig / Gießener Anzeiger

Grazia Deledda
1871, Núoro–1936, Rom. Früh und ehrgeizig begann sie ihr Schreibtalent auszuleben. Unterhielt zahlreiche Briefwechsel mit wichtigen Größen. Ihr in 35 Sprachen übersetztes Werk (Novellen, Romane, Gedichte) ist bis heute viel gefragt. 1909 wurde sie im Wahlkreis Núoro vom Partito Radiale Italiano als Kandidatin für die Parlamentswahlen aufgestellt. Der ebenfalls aus Núoro gebürtige Marcello Fois hat ihr ein beeindruckendes Theaterstück gewidmet: »Quasi Grazia«, vielfach aufgeführt, in der Rolle der Grazia die 2023 verstorbene sardische Autorin Michela Murgia.


Monika Lustig
Monika Lustig hat rund drei Jahre in der Provinz Núoro als Landwirtin und Idealistin gelebt, dort einen Sohn zur Welt gebracht. Sie hat Marcello Fois, Simonetta Agnello-Hornby, Leonardo Sciascia, Pier Paolo Pasolini, Andrea Camillieri u.v.m. ihre deutsche Stimme verliehen. 2019 gründete sie Edition Converso – Mediterrane Sprachwelten.

Imprint
S. Marix Verlag
ISBN
9783737412308
176 Seiten, Hardcover mit Leseband, 12,5 x 20 cm

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